Bausatzvorstellung/Bausatz: Ju 88A-4/Torp WWII German Torpedo Plane
Modell: Ju 88A-4/Torp WWII German Torpedo Plane Hersteller: ICM Modellnr.: 48236 Maßstab: 1/48 Teile: 234 Spritzlinge: 11 Preis: ab 25 € Herstellungsjahr: 2017 Verfügbarkeit: Stand 12/2017 bei jedem besseren Versender erhältlich Besonderheiten: keine
Vorbild
Die Junkers 88 war eins der Arbeitspferde der deutschen Luftwaffe im 2. Weltkrieg. Für eine grobe Beschreibung zitiere ich mal die Wikipedia:
ZitatDie Junkers Ju 88 war ein zweimotoriges Flugzeug mit Kolbenmotoren der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke (JFM), das von 1939 bis 1945 produziert wurde.
Die Ju 88 war eines der Standard-Kampfflugzeuge der Luftwaffe des Deutschen Reiches. Die ursprünglich als schneller Horizontal- und Sturzkampfbomber konzipierte Maschine wurde mit diversen Modifikationen auch als Fernbomber, Torpedobomber, Minenleger, See- oder Fernaufklärer, zur Wetterbeobachtung, als Zerstörer, Nachtjäger, Panzerjäger oder als Tiefangriffsflugzeug eingesetzt. Mit 14.882 gebauten zweimotorigen Maschinen[1] war die Ju-88-Produktion eines der größten Rüstungsprogramme des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg.
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Als das RLM das Lastenheft für den neuen Bomber bekanntgab, konnte Junkers bereits auf Vorentwürfe zum Projekt EF 51 von August Quick zurückgreifen. In Konkurrenz leitete Messerschmitt aus der Bf 110 die dreisitzige Bf 162 ab. Unter der Leitung von Ernst Zindel entwickelten Alfred Gassner und Heinrich Evers, die vorher bei der Fairchild Aircraft Manufacturing Company in den USA beschäftigt waren, einen zweimotorigen Tiefdecker mit einziehbarem Fahrgestell und einteiligem Leitwerk: die Junkers Ju 88. Alternativ wurde mit der Ju 85 eine Version mit zweiteiligem Endscheibenleitwerk entwickelt, aber wegen des höheren Luftwiderstandes dieses Konzeptes verworfen. Im ersten Entwurf sah Zindel ein Abfluggewicht von 8000 kg vor, mit einer Tragflächengröße von 52 m² und einer relativ hohen Flächenbelastung von 160 kg/m². Das Technische Amt hielt die Unterbringung von Bomben kleinen Kalibers im Rumpf für ausreichend, um den Rumpfquerschnitt der Maschine gering zu halten und gute Flugleistungen zu erzielen. Im Detail wurde eine interne Bombenlast von zehn SC-50-Bomben gefordert und ein weiterer Kraftstofftank, oder stattdessen weitere acht SC 50 beim Kurzstreckeneinsatz.
Der Erstflug des Versuchsmusters Ju 88 V1 fand am 21. Dezember 1936 statt. Da die werkseigenen Motoren vom Typ Jumo 211 noch nicht zur Verfügung standen, war die Maschine mit Vergasermotoren vom Typ DB 600 Aa mit je 1000 PS Startleistung ausgestattet. Bei einem Gewicht von 7000 kg erreichte das Flugzeug mit seinem aerodynamisch günstigen Bug 450 km/h. Der zweite Prototyp Ju 88 V2 hatte nur wenige Änderungen und flog maximal 465 km/h.
Am 13. September 1937 flog das dritte Versuchsmuster V3. Sie erhielt die geplanten Motoren vom Typ Jumo 211 A mit 1000 PS Startleistung. Bei einem Gewicht von 7000 kg übertraf sie die geforderten Werte: unbewaffnet konnte sie eine Geschwindigkeit von 520 km/h für 30 Minuten halten – der moderne britische Jäger Hawker Hurricane erreichte nur 508 km/h. Voll ausgerüstet mit einer Flugmasse von 8482 kg war sie noch 450 km/h schnell. Das Ziel, die Konstruktion eines schnellen Kampfflugzeuges, das Angriffen feindlicher Jagdflugzeuge allein durch seine Geschwindigkeit entgehen konnte, schien erreicht. Die Ju 88 V3 sollte den Geschwindigkeitsrekord über 1000 km mit 2000 kg Nutzlast erringen. Am 24. Februar 1938, bei einem Vorbereitungsflug von Dessau zur Zugspitze, fiel einer der Motoren aus. Bei der anschließenden Notlandung in Fürth verunglückte die Maschine, Pilot und Bordingenieur kamen ums Leben.
2015 brachte ICM erstmals eine Junkers 88 aus neuen Formen im Maßstab 1/48 heraus. Damals erschien die Variante A-5. Der Bausatz war so ausgelegt, dass weitere Varianten zu erwarten waren. 2017 erschien dann unter der Artikelnummer 48236 der hier vorgestellte Bausatz. Diesmal kann der Modellbauer die Variante A-4/torp bauen - also die Torpedo Variante, die über dem Atlantik und Mittelmeer zum Einsatz kam.
In einem stabilen und attraktiven Karton hat ICM 234 Plastikteile gepackt. Diese sind größtenteils aus anderen Auflagen bekannt und sauber gegossen. Es gibt an den Teilen aber auch stellenweise Gussgrat und einige Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen. Blechstösse wurden mit Gravuren dargestellt. Auf eine Darstellung von Nieten entlang der Blechstösse hat ICM verzichtet. Weiterhin befindet sich noch ein Abziehbilderbogen und eine Anleitung im Karton. Resin- oder Ätzteile gibt es keine.
So präsentieren sich die einzelnen Gussrahmen nach dem Auspacken:
Der Rahmen für die Motoren liegt zweimal bei:
Für die Torpedo Variante gibt es zwei neue Rahmen:
Die Klarsichtteile sind in einer Extratüte verpackt. Trotzdem hat sich bei meinem Exemplar schon ein Teil gelöst.
Jetzt zeige ich mal ein paar Detailaufnahmen.
Die Abdeckungen der Motoren können offen gebaut werden, so dass die Motoren am fertigen Modell sichtbar bleiben.
Die Anleitung kommt in Heftform. Farbhinweise beziehen sich auf die die Systeme von Revell und Tamiya:
Für die Lackierung schlägt ICM jeweils zwei Maschinen vom KG 26 und 77 vor. Die Bemalungsanleitung dafür ist farbig gestaltet. Die notwendigen Abziehbilder sehen auf den ersten Blick sauber gedruckt aus:
Fazit
ICM liefert mit diesem Bausatz ein auf den ersten Blick sehr schönes Modell ab. Bei dem ein oder anderen Baubericht habe ich aber schon von großen Passproblemen und verzogenen Teilen gelesen. Das muss ich dann wohl mal mit meinem Bausatz selber überprüfen.