Sooooo .... was lange währt ..... na ja, ich HOFFE zumindest wird dann auch mal endlich - wenn nicht gut - dann wenigstens vorzeigbar. Ich hoffe jetzt, es ist ausnahmsweise o.k., wenn ich mal auf ein anderes (doch eigentlich wohlgesonnenes - oder?) Forum für den entsprechenden BB zu diesem Rollout verweise. Wer Lust und Muse hat, kann sich den BB daher hier gerne nochmal antun (Wenn das doch ein Problem sein sollte, dagt mir bitte Bescheid!) : http://diekleinemodellwelt.xobor.de/t694...d-Tiger-in.html
Ich hatte ja schon vor einiger Zeit den Tiger mal in 1/48 probiert ( http://www.modellversium.de/galerie/8-fl...cr-italeri.html ) und nunmehr musste er halt auch in groß her. Kurzer Abriss: Der übliche Revellspritzling, allerdings doch arg umgebaut, vor allem im Bereich des Leitwerks. Decals sind selbstgemacht und als Ganzkörperkondom ausgelegt.
Bevor es losgeht nochmal ein kurzes Abschweifen, was aber am Ende seinen Sinn haben soll: Ich war einer von drei Finalisten beim Designwettbewerb des JaboG 32 für den - wie sich später rausstellen sollte - ja leider letzten Lechfelder Tiger und ich hatte 2011 und 2012 den Lechfeld-Tigers sei Dank auch ein paar mal die Gelegenheit, mich mit der Hübschen fotografieren zu lassen. Für mich ist diese Tigerlady schon was ganz Besonderes und es ist einfach nur schade um die Gute. Wenn sie schon nicht als Original vor dem Schredder gerettet werden konnte, so muss nun wenigstens eine Erinnerung in 1/32 her und es sollte schon was Besonderes sein.
Vor nun schon einiger Zeit gab es in einem anderen Form die tolle Idee, sich selbst neben einem Jet quasi auf einem 3D-Erinnerungsfoto darzustellen. Ich fand diese Idee so toll und originell, dass ich mir sie nun frecherweise einfach klauen musste. Einmal war der Tiger mit FODs und ohne Zuladung versehen und ein weiteres Mal ohne FODs, dafür aber ordentlich zugehängt. Hmmmm, schwere Wahl ..... ergo, bevor ich mich festlege, mach ich mir lieber die Arbeit und mach alles flexibel. Am Ende wurde es also dann ein wechsel- und wandelbares Amalgam aus den beiden Fotos hier:
So ... legen wir mal los. Ich hoffe, ich werde es jetzt nicht total übertreiben und euch zu sehr auf den Wecker gehen, aber ich befürchte, der Rollout wird doch arg Bild-intensiv. Wenn es zu viel wird, bitte einfach melden! So, gefällt er mir zugegeben am besten, alles zu und vollgepackt!
Wie auch schon in 1/48 beim Tiger und beim Monster habe ich die Tragflächen schwenkbar gehalten:
Die Wingsealbags wurden aus Schaumstoff, umhüllt mit altem Fahradschlauch gestaltet. So bleiben die Tragflächen beweglich, ich muss aber nicht mit diesen hässlichen Löchern leben. In 1/32 geht das angenehmerweise etwas einfacher, als seinerzeit bei den beiden 1/48ern. Man kann hier vielleicht auch die kleinen aber feinen Unterschiede am Tigerkopf zwischen links und rechts ausmachen. Ich habe beim Erstellen der Decals auf Frontalaufnahmen des Originals zurück gegriffen und das hat den Vorteil, dass man solche netten Kleinigkeiten direkt vom original übernehmen kann, allerdings auch den nachteil, dass man eben nicht die Decals ans Modell, sondern das Modell an die Decals anpassen muss (siehe die ersten Schritte im BB):
Bewegliche Tragflächen hin oder her, ich denke, in der mittleren Position ist der Tonka schon immernoch am attraktivsten (na ja, jedem das seine). Hier kann man vielleicht auch den Vorteil der Ganzkörperüberzug-Methode ausmachen - quasi kaum oder sogar keine sichtbaren Decalränder. Ich habe die Stencils direkt in die Decals eingesetzt und nicht gesondert aufgebracht. man muss zwar aufpassen, dass am Ende auch ja alles zumindest ansatzweise an den richtigen Panellines liegt, aber wenn das grob hinhaut, ist das Ergebnis schon recht nett.
Wie gesagt, wollte ich die Gutste flexibel halten, ergo, das canopy geht natürlich auch auf. Falls es nicht gleich auffallen sollte, auch die Luftbetankungssonde habe ich eingefahren und ausgefahren dargestellt. Ebenso sind die HARMs und IRIS-T wahlweise dran oder eben weglassbar:
Wer genau hinkuckt, kann die kleine elektrische verbindung zwischen kanzel und Cockpitrahmen hinter dem Sitz des WSOs erkennen. Die muss natürlich auch beweglich sein, wenn die kanzel auf und wieder zu gehen soll. Etwas dünner Gummischlauch mit dünnen Drahtenden wirkt hier Wunder.
Ich habe ob des ohnehin nötigen Umbaus auf ECR-Standard kein Resincockpit verwendet, sondern in weiten Teilen das doch schön gearbeitete Bausatzcockpit nur stellenweise mit Ätzteilen erweitert. Vorteil der methode ist, dass sich der doppelwandige Effekt der grünlichen Displayverglasung durch Einsatz von Folien über aufgebohrten Bausatzteilen schön leicht imitieren lässt. Einzig die Sitze sind Resinteile:
Die Passung der Tigerstreifen an den Außenlasten ist eine Herausforderung, aber machbar. Es liegt sogar alles weitestgehend dort, wo es am original auch war, sprich Panellines und Access Panels harmonieren schon überwiegend mit dem Streifen. Ich mag auch die Darstellung von Kleinigkeiten, wie etwa hier die Mod Plates an den BOZ:
Die LBA wurde ebenso etwas weiter detailliert und mit Leitungen versehen. Die regenbogenfarbene Verfärbung auf der Kanzel ist gewollt und nur in bestimmten Winkeln auszumachen. Ich mag im gegensatz zu vielen Diesen Effekt sehr gerne, weil der auch am Original, sogar beim Tonka stellenweise sichtbar ist.:
Während ihrer gesamten leider ja recht kurzen laufbahn als Tiger hatte 46+33 auf der Steuerbordseite des radoms diesen komischen Schmierer. man kann es lassen, aber wenn's am Original ist, muss es halt auch ans Modell.
Das Cockpit und die Kanzel wurde weiters mit diversen Leitungen und etlichen Scratcharbeiten soweit es mir halt möglich war detailliert:
Was Revell leider versäumt hat, ist die angemessene Darstellung des Cockpitrahmens mit den Verschlussankern für die Kanzel. Das muss man halt noch nachholen.
Ich habe mich auch dafür entschieden, explizit mal keine Resintriebwerke zu verwenden. Die Revellteile sind eigentlich wirklich super und baruchen nur etwas mehr Detaillierung. Zudem finde ich die resinteile fast etwas zu grobschlächtig und vor allem bieten sie keine bitter notwendige Detaillierung des Bremsklappenmechanismus. Wenn ich also ohnehin nacharbeiten muss, dann kann ich mir die Kohle auch sparen und das bisschen Triebwerke auch gleich mit machen:
Die Außenlastendecals aufzubringen war wahrlich kein Spass, aber mit etwas Geduld, Spucke und na ja jeder Menge Future und dem obligatorischen Karatekid-Credo: "Schleifen - Polielen - Schleifen - Polielen!" ist es doch ganz ansehnlich geworden:
Die LAUs wurden ebenfalls nachdetailliert mit Selbermachteilen und die IRIS-T erhielt eine etwas authentischere Obtik, als das Plastikteil. Die IRIS-T wurde vom Eufi ausgeliehen - sparte den Umbau der Sidewinders und entsprechend Zeit:
Die Canopy-Haltestange wurde mithilfe der bewährten Haarspraymethode abgenutzt:
Alle Fahrwerksbeine wurden natürlich auch überarbeitet und weiter detailliert. Federelemente und Gelenke wurden weiter detailliert und teils umgearbeitet, die Streben wurden gekürzt bzw. durch Metallteile ersetzt und die ganzen Leitungen und Dataplates dürfen ja auch nicht fehlen. Etwas mühselig war zugegebenermaßen die Detaillierung der Hauptfahrwerksschächte. Ich muss gestehen, der Tonka hat in meinen Augen eines der modellbauerisch komplexestens Fahrwerke, die ich kenne.:
Die Lufteinlässe sind bei revell ja nun nicht so recht die Welt, aber doch zumindest eine Basis. Es wurden die gesamten Ansaugschächte bis zu den Fanblättern geformt und vor allem die Intakerampen nebst den Inletstreben für den Luftsrom geformt. Man kann hier vielleicht auch ganz gut die weiteren Detaillierungen an den Schienen der LAU-7 Launcher ausmachen.:
Die beiden BOZ sind an sich eigentlich schon sehr schön. Allenfalls das Popo-Ende mit den Auswerfelementen ist irgendwie ein Mischmasch aus geladen und leer. Das wurde entsprechend durch komplettes Neuformen geändert: