ZitatDie Bristol Type 156 Beaufighter war ein zweimotoriges britisches Kampfflugzeug des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde aus dem Torpedobomber Beaufort entwickelt. Ursprünglich als Langstreckenjäger konzipiert, wurde sie auch als Nachtjäger, Torpedobomber, Anti-Schiffs- und Tiefangriffsflugzeug gebaut und eingesetzt. In allen diesen Rollen galt das Muster als sehr erfolgreich. Hersteller war die Bristol Aeroplane Company.
Der Beaufighter war auch eines der ersten Flugzeuge mit Bord-Radar für die Nachtjagd. Ihre Nachtjägerrolle wurde aber von der Mosquito übernommen, sobald diese in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stand. Der Beaufighter konzentrierte sich auf Tiefangriffe und Schiffsbekämpfung.
Schwer bewaffnet mit Torpedos, Raketen, Maschinenkanonen und Maschinengewehren wurde das Muster sehr erfolgreich gegen gegnerische Schiffe eingesetzt. Deswegen und wegen seiner vergleichsweise leisen schiebergesteuerten Sternmotoren schrieb ihm die britische Propaganda den angeblich vom japanischen Gegner verliehenen Beinamen „Flüsternder Tod“ zu.
Der Prototyp flog erstmals am 17. Juli 1939. Die Produktion endete im September 1945 nach 5.562 Exemplaren.
Aus neuen Formen erschien kürzlich unter der Artikelnummer 03943 bei Revell ein Modell der Bristol Beaufighter TF.X im Maßstab 1/48. Revell ordnet den Bausatz dem Level 5 zu - es ist also ein komplexer Bausatz für den erfahrenen Modellbauer. Dafür wurden 188 Teile in die unpraktische Schüttbox gepackt. Weiterhin gibt es noch ein Abziehbilderbogen und eine Bauanleitung. Die Teile sehen auf den ersten Blick sauber gespritzt aus, es gibt allerdings auch einige Auswerfermarken, die zu versäubern sind. In meinem Bausatz haftet an einigen Teilen noch das ölige Formtrennmittel, da heißt es vor dem Verkleben und Bemalen ordentlich waschen.
Im Laufe der Bauzeit wurde das Äußere der TF.X Baureihe mehrfach im Detail geändert. Revell hat deshalb frühe und späte Versionen vom Höhen- und Seitenleitwerk sowie zwei verschiedene Bugnasen berücksichtigt. Leider fehlt aber die tropfenförmige Kanzel vom Beobachtersitz, auch die Glasabdeckung für die Antennen hinterm Pilotencockpit gibt es hier nicht. Schade, so hätten durchaus noch mehrere verschiedene Bemalungsvarianten realisiert werden können.
Revell hat sich bei der Bemalung für zwei Torpedoträger entschieden. Die Befestigungsplatten für die Raketenschienen unter den Tragflächen sind zwar dabei, aber die Raketen selber fehlen leider auch. Naja, vielleicht kommt das alles in späteren Auflagen?
Aber genug der Worte - jetzt ist es Zeit für die Bilder vom Schachtelinhalt:
Die Klarsichtteile:
Ein paar Detailaufnahmen:
Die Anleitung kommt als Heft im neueren Format. Auf Seite 9 geht es dann bereits mit dem eigentlichen Bau los. Nach 77 Baustufen ist der Bau geschafft.
Für die Bemalung schlägt Revell zwei Maschinen in der Farbkombi Extra Dark Seagray / Sky vor.
P6-S, No. 489 (NZ) Sqn., NE429, July 1944
QM-J, No. 254 Sqn., RD467, May 1945
Auch wenn die Invasionsstreifen auf der NE429 für etwas Abwechslung im grauen Bild sorgen, hätte ich mir durchaus noch die ein oder andere Bemalungsvariante gewünscht. Auch die TF.X trug im Laufe ihrer Einsatzzeit verschiedene Tarnmuster. Die Abziehbilder finden auf einem überraschend kleinen Bogen Platz:
Fazit:
Neben dem Tamiya Bausatz kann der geneigte Modellbauer dank Revell nun auch bei den Beaufighter Bausätzen im Maßstab 1/48 wählen. Die Teile sehen auf den ersten Blick vielversprechend aus. Der Bau muss dann zeigen, ob dieser positive Eindruck gerechtfertigt ist. Auch wenn Revell die Chance für ein Komplettpaket mit allen Kombinationsmöglichkeiten der TF.X verpasst hat, gibt es trotzdem von mir eine Kaufempfehlung.
+ Vorbildauswahl + Details + Preis
- Eintönige Bemalungsvarianten - Nicht alle TF.X Varianten baubar