Die Suchoi Su-35 (russisch Сухой Су-35, NATO-Codename: Flanker-E) ist die Bezeichnung für zwei verschiedene, stark aufgerüstete Versionen der Su-27 „Flanker“. Die Modelle stellen die leistungsfähigsten Modelle der Flanker-Familie dar, weshalb auch teilweise die Bezeichnung „Super Flanker“ verwendet wird.
Die erste Variante wurde bereits in den 1980er Jahren in der Sowjetunion entwickelt. Die zunächst als Su-27M bezeichnete Version verfügte über eine überarbeitete Flugzeugzelle, Entenflügel, ein vergrößertes Radom für das N-011-Radar sowie eine verbesserte Avionik. Die finanziellen Probleme des russischen Staates in den 1990er Jahren sowie fehlende Exportnachfragen trugen dazu bei, dass der erste Su-35-Entwurf trotz zahlreicher Prototypen nie bis zur Serienreife entwickelt wurde. Einige Maschinen wurden von der russischen Kunstflugstaffel „Russkije Witjasi“ genutzt.
Im Jahr 2003 begann Suchoi erneut damit, die Su-27 umfangreich zu modernisieren, um eine Übergangslösung zur Suchoi Su-57 zu schaffen. Dabei wurden die Entenflügel und die Luftbremse des ersten Su-35-Entwurfes weggelassen, die Zelle verstärkt sowie die Avionik und das Radar verbessert. Die leistungsstärkeren Triebwerke haben eine Schubvektorsteuerung und sollen Überschallgeschwindigkeiten ohne Nachbrenner ermöglichen. Die russische Luftwaffe bestellte insgesamt 48 Maschinen, die als Su-35S bezeichnet werden. Im Januar 2016 wurden zusätzliche 50 Flugzeuge bestellt.
Aufgrund der Erfahrungen aus dem Einsatz von Su-35 in Syrien werden unter anderem die Lufteinlässe der Triebwerke modifiziert, um das Eindringen von Fremdkörpern wirksamer zu verhindern. Hardware und Software der Avionik werden zur besseren Bekämpfung von Bodenzielen angepasst.
Nachdem der erste Entwurf der Su-35 keinerlei Exporterfolge aufweisen konnte, begann man 2003 mit der Entwicklung einer neuen Su-35. Die Su-35S (interner Code: BM) wurde 2007 vorgestellt und absolvierte ihren Erstflug am 19. Februar 2008. Die Maschine basiert auf der Su-27SM, weshalb die russische Luftwaffe auch zunächst die Bezeichnung Su-27SM2 verwendete. Während der Flugerprobung kam es am 14. April 2009 zum Verlust des dritten Prototyps. Der Testpilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und blieb unverletzt. Dennoch konnte Ende 2009 mit der Serienproduktion für die russischen Luftstreitkräfte begonnen werden. Diese planten zunächst die Anschaffung von 24 bis 36 Maschinen. Zur MAKS 2009, auf der die Su-35S auch vorgeführt wurde, bestellte die russische Luftwaffe schließlich 48 Maschinen, die zwischen 2012 und 2015 geliefert werden sollten. Im Sommer 2014 folgte ein weiterer Vertrag über die Lieferung von zusätzlichen 56–64 Maschinen. Somit beläuft sich die Anzahl der für die russische Luftwaffe bestellten Maschinen vorerst auf 104–112. Die erste Serienmaschine startete am 3. Mai 2011 in Komsomolsk am Amur mit Sergej Bogdan am Steuer zu ihrem Erstflug.
Unter der Artikelnummer L4820 erschien kürzlich bei Great Wall Hobby ein Modell der Su-35S im Maßstab 1/48. Nach dem Öffnen der prall gefüllten Schachtel präsentieren sich dem Modellbauer sauber gegossene Plastikteile, die mit wunderschönen Gravuren versehen sind. Die Teileanzahl bewegt sich in einem überschaubarem Rahmen. Zusätzlich zu den Plastikteilen gibt es noch ein paar Ätzteile, Abziehbilder und natürlich eine Anleitung.
Werfen wir ein Blick auf die Teile:
Auch wenn Great Wall Hobby auf den Karton "Multirole Fighter" gedruckt hat, gibt es als Außenlasten nur Luft-Luft-Raketen. Bomben oder Luft-Boden-Raketen gibt es leider keine. Jede Rakete wurde an einem Einzelrahmen gegossen, diese dann in Extra-Blisterverpackungen verpackt:
Es gibt folgende Raketentypen:
R-77
R-73
R-27ET
R-27ER
Die Klarsichtteile liegen zweimal bei - das ist wohl nur bei den ersten 2999 Bausätzen der Fall. Formbedingt gibt es eine Naht, die vorsichtig wegpoliert werden muss:
Die Anzahl der Ätzteile ist überschaubar. Leider ist kein Gurtzeug für den Pilotensitz dabei:
Hier ein paar Detailaufnahmen:
Die Bauanleitung kommt als Faltblattsammlung - das hätte ich mir bei dem Preis vom Modell etwas wertiger gewünscht.
Für die Bemalung und Platzierung der Abziehbilder gibt es Extrablätter:
Great Wall Hobby schlägt vier Maschinen im blauen Tarnanstrich vor. Eine weitere Maschine mit dunkelgrauer Oberseite wäre schön gewesen. Die notwendigen Abziehbilder verteilen sich auf zwei großen Bögen. Weiterhin gibt es noch ein paar Korrekturbögen:
Fazit:
Mit diesem Bausatz landet mal wieder ein Vertreter der Kategorie "Will man sofort bauen" auf dem Basteltisch. Die Teile sehen auf den ersten Blick sehr schön aus. Wenn jetzt noch die Passgenauigkeit stimmt (bei dem ein oder anderen GWH Bausatz gab es da Probleme), geht der aufgerufene Preis für mich in Ordnung.
Moin, Moin Vielen dank für die Vorstellung der SU-35S Ich meine das die G.W.H. SU-35 gegenüber der von KH um längen besser ist, zumal man die G.W.H. auch schon für 60€ bekommt. Man benötigt für diese SU-35 eigentlich kein Zubehör, vielleicht den Sitz austauschen, aber das wars auch schon. Das ist mein persönlicher Eindruck von diesem Bausatz.
Kleiner Hinweis, das Gurtzeug für den Sitz ist ein einzelnes Plastikteil...ich meine es an den Rahmen "I" , mit den ganzen Leitungen ausgemacht zu haben, Teil "I 40", das sieht man auch in der Bauanleitung ganz gut!
...G.W.H. oder Kittyhawk?...in meinen Augen 'ne klare Sache!
scheinbar hat aber auch GWH die falschen Nozzel bei gepackt, oder besser welche nu für im Flug, da die Nozzle im stehen nach unten gedreht sein müsste. An sich aber ein schicker BS, denke da scheiden sich die Geister welcher BS besser. Da aber jeder bauen darf was er will wünsche ich dir vie spaß und einen baldigen BB dazu, dann könnte man es vergleichen.
Moin, Moin G.W.H hat die richtigen Nozzle. Diese müssen laut Bauanleitung (8° nach innen, 12,7° nach unten) nur in die richtige Position angebaut werden. Also alles im grünen Bereich
Ja, die Bauanleitung geht auf die Positionen der Schubdüsen bei abgestellter Maschine ein:
Man kann dann wohl sowohl Flug- als auch Parkposition bauen.
Zu den Gurten: diese werden tatsächlich mit einem Plastikteil dargestellt:
Sollte mir das nicht gefallen, liegt schon Ersatz von Eduard bereit. Ich hatte die fehlenden Gurte aus Ätzteilen bemängelt, da diese in anderen Bausätzen von GWH durchaus beiliegen, z.B. bei den MiG-29 Modellen:
Das sieht für mich einfach realistischer aus als Plastikgurte.