Die Jakowlew Jak-28 (russisch Яковлев Як-28, NATO-Codename: „Brewer“ bzw. „Firebar“ oder „Maestro“) war ein zweistrahliges sowjetisches Kampfflugzeug. Sie war das letzte Glied in der Entwicklungsreihe Jak-25, Jak-26, Jak-27.
Der erste als Jak-129 bezeichnete Prototyp war mit R-11A-300-Triebwerken ausgerüstet und flog erstmals am 5. März 1958. Die Flugerprobung absolvierte er bis zum 4. Oktober gleichen Jahres. Aufgrund mangelnder Richtungsstabilität erhielten die Tragflächen anschließend zwei zusätzliche Grenzschichtzäune. Nachdem aber noch weitere Mängel auftraten, verweigerte die staatliche Prüfungskommission die Abnahme, weshalb noch zwei weitere Prototypen entstanden, die Jak-28-2 mit R-11AF-300- und die Jak-28-3 mit R-11AF2-300-Triebwerken. Diesmal wurden alle Tests erfolgreich absolviert und die Jak-28 im Irkutsker Werk Nr. 39 in die Produktion überführt.
Sie erschien Anfang der 1960er Jahre in den Hauptversionen als Abfangjagdflugzeug (Jak-28P), Frontbombenflugzeug (Jak-28B) und Aufklärungsflugzeug (Jak-28R). Vorgestellt wurde der Typ der Öffentlichkeit erstmals am 1. Juni 1961 auf der Luftparade in Tuschino, die Auslieferung der ersten Serienmaschinen begann 1962. Im Gegensatz zu den Vorgängern Jak-26 und Jak-27 erschien die Jak-28 jedoch als Schulterdecker, um für die großen, mit einem Nachbrenner ausgerüsteten Tumanski-R-11-Triebwerke genügend Bodenfreiheit zu schaffen. Die letzten verbliebenen Jak-28 wurden 1992 außer Dienst gestellt.
Jak-28P: Eine Allwetter-Abfangjagdversion, NATO-Code „Firebar“, die ab 1965 an die Luftstreitkräfte ausgeliefert und 1967 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Bug dieses Modells bestand aus einer spitz zulaufenden Nase aus Polystyrol, unter der sich das große Funkmessgerät Orjol-D befand. Die zwei Besatzungsmitglieder saßen hintereinander im von der Jak-27 übernommenen Cockpit. Der Bombenschacht wurde durch einen 4570-Liter-Tank ersetzt. Die Produktion erfolgte im Nowosibirsker Werk Nr. 153 und umfasste 435 Jak-28P. Noch Ende 1985 sollen etwa 150 Exemplare bei der Luftverteidigung im Einsatz gewesen sein. Das P im Kürzel steht für Perechwatschik, zu deutsch Abfänger. Eine modifizierte Version mit verlängerter Bugspitze und nach hinten versetzten, inneren Flügelträgern für Raketen R-3S gelangte ab 1966 in die Produktion.
Unter der Artikelnummer 48001 hat der chinesische Hersteller Bobcat ein Modell der Jak-28P im Maßstab 1/48 herausgebracht. Im stabilen Stülpkarton warten 221 sauber gegossene Teile auf den Modellbauer. Aus diesen Teilen entsteht ein Modell in den Abmaßen 45.0/42.9x24.5 cm. Warum zwei Längenangaben? Bobcat stellt den Modellbauer vor die Wahl, die frühe oder späte Version zu bauen. Diese hatte eine längere Radarnase. Neben den Plastikteilen gibt es noch ein Abziehbilderbogen und eine Bauanleitung.
Werfen wir ein Blick in die Schachtel:
Die Nase für die späte Version:
Die Klarsichtteile - auch hier gibt es zwei verschiedene Kanzelvarianten:
Hier mal ein paar Detailaufnahmen der Teile:
Die Anleitung kommt in Heftform:
Mit den Abziehbildern kann eine Vielzahl von Maschinen dekoriert werden. Alle sind aber im Naturmetall Look.
Fazit:
Bobcat liefert ein auf den ersten Blick gut aussehenden Bausatz ab. Aussagen zur Maßhaltigkeit und Passgenauigkeit kann ich an dieser Stelle noch nicht treffen. Gussqualität und Details versprechen aber viel Bastelspaß.